#2 VEGAN EINKAUFEN mit Lea Green
Shownotes
Wer vegan werden möchte – sei es dauerhaft oder für einzelne Veggie-Days -, hat zunächst viele Fragen: Welchen Grundstock an Lebensmitteln sollte ich mir zulegen? Kann ich weiterhin im Supermarkt einkaufen oder sollte ich lieber in den Bioladen gehen? Sind alle veganen Produkte auch so gelabelt? Was ist von Ersatzprodukten zu halten? Und ist vegane Ernährung teuer?
Alle diese Fragen zum Thema „Vegan einkaufen – was und wo?“ beantwortet in Folge 2 unseres Podcast „STUDIO VEGAN“ unsere BKK Provita Veggie-Bloggerin Lea Green. Im Gespräch mit Moderatorin Sanja präsentiert Lea Green die Lebensmittel, die bei ihr regelmäßig zum Einsatz kommen, teilt ihre Erfahrungen, was beim Einkauf veganer Lebensmittel zu beachten ist – und verrät, wo die Zuhörer:innen ihren Vorratsschrank besonders frisch und preisgünstig füllen können.
Lea Green wurde 2011 vegan, als es noch keine Ersatzprodukte und veganen Corner in Supermärkten gab. Der Schritt zu einer rein pflanzlichen Ernährung bedeutete für sie, Essen komplett neu zu denken. Seit 2013 führt sie ihren mittlerweile preisgekrönten Foodblog "Veggies", ist Kochbuchautorin und Herausgeberin eines veganen Online-Magazins. Für die BKK ProVita ist sie eine von drei Autor:innen beim „Veggie des Monats“.
Du möchtest Leas Tipps nochmal nachlesen oder zum nächsten Einkauf mitnehmen? Dann kannst du hier die Checkliste zum Download anfordern: https://bkk-provita.de/aktuelles/vegan-einkaufen-mit-lea-green/
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STUDIO VEGAN ist der Podcast der BKK Provita, Deutschlands erste nachhaltige und veggiefreundliche Krankenkasse. Moderatorin Sanja gibt gemeinsam mit wechselnden Studiogästen Tipps und Hilfestellung für (junge) Menschen, die sich erstmalig vegan ernähren möchten. In den Podcast-Folgen geht es um die unterschiedlichsten Themen rund um gesunde vegane Ernährung.
Welche Vorteile hat pflanzenbasierte Kost? Worauf sollten diejenigen achten, die mit veganer Ernährung beginnen möchten? Welche Produkte gibt es für einen veganen Lifestyle? Welche Lebensmittel sollten nicht fehlen? Antworten liefert STUDIO VEGAN!
Transkript anzeigen
00: 00:01Sprecher: Willkommen bei Studio Vegan, ein Podcast der BKK Pro Vita.
00: 00:05Lea Green: Auch so Hülsenfrüchte, was ja sehr gesund ist in der veganen Ernährung. Schwarze Bohnen, Kidnery Bohnen, weiße Bohnen, Kichererbsen. Damit habe ich mich dann erst mal eingedeckt und habe dann erst mal angefangen mit Grund-Zutaten zu kochen. Das hat dann schon ganz gut funktioniert und dann habe ich nach und nach aufgestockt. Ich glaube, am Anfang ist es auch eine große Herausforderung, sich mal durchzutesten. Sei es bei den Milch-Alternativen oder Yoghurt-Alternativen. Denn nicht alle Produkte schmecken jeder Person gleich gut. Also mein Tipp ist natürlich auch immer so auf den Markt gehen und da findet man natürlich auch viel regionales und saisonales Gemüse.
00: 00:41Sanja: Heute spreche ich mit Lea Green. Sie ist vegane Food Bloggerin, Kochbuch-Autorin und Herausgeberin eines veganen Online Magazins. Sie ist 45 Jahre alt, wohnt in München und ist selbst seit 2011 vegan. Wir sprechen ja heute über das Thema "vegan einkaufen" und ich würde sagen, wir starten einfach direkt mal! Du bist ja auch irgendwann mal vegan geworden, da kam bestimmt auch einiges auf dich zu. Meine erste Frage: Was waren denn so die Herausforderungen, mit denen du dich beim veganen Einkauf auseinandersetzen musstest?
00: 01:10Lea Green: Hallo Sanja, ja, das ist jetzt schon eine ganze Weile her. Ich muss sagen, als ich vegan geworden bin, war das Angebot bei weitem noch nicht so groß auf dem Markt an veganen Produkten als heute. Man hat wirklich Milch-Alternativen und Joghurt-Alternativen händeringend gesucht. Veganen Käse gab es noch gar nicht. Heutzutage ist das Angebot relativ groß. Deshalb habe ich mich erst mal so umgeguckt bei den Grundnahrungsmitteln. Hab vor allem da auch neue spannende Sachen entdeckt. Ich hatte bis dahin zum Beispiel nie Hirse gegessen, ich hatte Quinoa nicht auf dem Speiseplan, auch so Hülsenfrüchte, was ja sehr gesund ist in der veganen Ernährung - schwarze Bohnen, Kidney Bohnen, weiße Bohnen, Kichererbsen - damit habe ich mich dann erst mal eingedeckt und habe dann erstmal angefangen, so mit Grund-Zutaten zu kochen. Das hat dann schon ganz gut funktioniert und dann habe ich nach und nach aufgestockt.
00: 01:57Sanja: Also es war eher so, dass du quasi einfach diese Lebensmittel gar nicht so gut ersetzen konntest, weil es die einfach noch nicht gab.
00: 02:04Lea Green: Richtig, genau. Bei mir war es so, als ich angefangen habe, richtig vegan zu leben, habe ich grundsätzlich erst mal gar nichts groß ersetzt. Ich habe wirklich angefangen, neu zu kochen, das Essen neu zu denken. Ich habe nicht sozusagen das Schnitzel durch ein veganes Schnitzel ersetzt. Oder ich habe mir keine veganen Bratwürstchen gekauft. Das gab es damals noch nicht. Heute gibt es das ja im Angebot, sondern habe wirklich einfach ganz andere Gerichte gekocht. Da gibt es auch ganz tolle Sachen: asiatische Gerichte, dann afrikanisch angehauchte Gerichte mit Couscous. Ich habe mir ganz viele neue Gewürze gekauft, die ich so noch gar nicht kannte und habe die ausprobiert, habe Curry Reis gegessen und so was in diese Richtung. Heutzutage hat sich das sehr stark geändert. Es gibt super viele vegane Angebote, doch es ist trotzdem heute noch so, dass ich weniger auf wirklich so Ersatzprodukte zurückgreife, wie zum Beispiel jetzt das vegane Schnitzel oder das vegane Hack, das es sozusagen fertig vorbereitet gibt. Sondern ich achte immer noch drauf, sehr, sehr viel mit Grundnahrungsmitteln zu kochen, viel mit frischem Gemüse, mit Hülsenfrüchten, mit Vollkorn und gar nicht so oft zu Ersatzprodukten zu greifen. Genau. Und das würde ich auch so empfehlen, weil ich denke, es ist gesünder und es ist auch gesünder für unseren Geldbeutel.
00: 03:15Sanja: Das ist ja gerade auch noch mal von diesen Herausforderungen gesprochen und das ist jetzt vielleicht ein bisschen einfacher ist. Ich kann mir aber vorstellen, wenn man jetzt das erste Mal vegan einkaufen geht, sag ich jetzt mal so, ist das trotzdem eine Riesenherausforderung für einen oder eine. Und was würdest du denn sagen? Wie bereite ich mich denn erst mal vor, wenn ich jetzt einkaufen gehe und nur vegane Produkte kaufen möchte? Also, gibt es irgendwie Tipps, die du da hast? Schreibst du dir ein Einkaufszettel oder wie hast du da angefangen?
00: 03:44Lea Green: Also ich glaube so ein Grund-Tipp ist erst mal, sich gar nicht unter Druck zu setzen und erst mal zu gucken, sich um zu gucken, was gibt es überhaupt, was schmeckt mir überhaupt? Es ist ja auch nicht so, dass wir alle gleiche Sachen favorisieren. Was esse ich wirklich gerne? Also was habe ich normalerweise gefrühstückt? War das vielleicht ein Brötchen mit - weiß ich nicht - normaler Leberwurst oder Wurst drauf oder Käse? Und dann kann man sich langsam vorantasten: Wie ersetze ich jetzt konkret diese Produkte? Mache ich mir selber zum Beispiel einen frischen Aufstrich oder gibt es fertige Aufstriche? Ich glaube am Anfang ist es auch eine große Herausforderung, sich mal durch zu testen. Sei es bei den Milch-Alternativen oder Yoghurt-Alternativen. Denn nicht alle Produkte schmecken jeder Person gleich gut. Jeder hat so seine Vorlieben. Man wird sicher auch mal zum Beispiel eine Pflanzen-Milch ausprobieren, die einem nicht so gut schmeckt und sagt "Oh, das ist aber jetzt gar nicht meins", dann bloß nicht verzagen. Ich denke, man macht sich am besten erst mal einen Einkaufszettel, wenn man so ein bisschen plant, was man in der kommenden Woche jetzt vegan essen möchte. Und guckt mal, was es im Angebot gibt. Ich denke auch, dass es überhaupt kein Problem ist, am Anfang doch mal auf Ersatzprodukte zurückzugreifen und sich dann langsam heranzutasten. Das, was ich erzählt habe, war natürlich eine andere Ausgangssituation. Es gab einfach das vegane Hack nicht, es gab auch nicht das vegane Schnitzel. Es spricht nichts dagegen, damit erst mal zu beginnen. Gerade wenn man vielleicht nicht so firm ist mit dem Kochen und noch nicht so richtig weiß, was man kochen möchte, und erst mal klassisch Dinge zu ersetzen, aber dann sich nach und nach heranzutasten und dann vor allem zu gucken, so diese ... Ich habe immer so meine Take Five, also das ist viel grünes, frisches Gemüse, das ist natürlich Obst, auch gerade fürs Frühstück, aber zwischendurch dann ganz wichtig sind natürlich auch so die Basics, die Vollkorn, Getreide, Kartoffeln, Reis und natürlich Eiweiß-Quellen, also sprich Hülsenfrüchte, veganer Joghurt, aber auch Tofu oder mal Tempi auszuprobieren und eben dann gute Öle, Nüsse, Samen so was gehört auch zu einer gesunden veganen Ernährung dazu.
00: 05:39Sanja: Das wäre jetzt auch meine nächste Frage gewesen, was so deine Go-Tos sind, also welche Lebensmittel du immer im Einkaufswagen hast. Da wäre da noch so meine Frage. Es gibt ja auch so ein paar Lebensmittel, die hat man dann nicht so direkt auf dem Schirm. Also da sage ich mal zum Beispiel Chia Samen oder so was, das weiß man ja nicht direkt, wenn man die Ernährung umstellt. Hast du denn auch so Geheimtipps an Produkten, die man vielleicht nicht unbedingt auf dem Schirm hat, wie du gerade auch schon gesagt hast?
00: 06:06Lea Green: Ich habe auf jeden Fall einen Tipp dafür, wie man erst mal die Sachen ein bisschen übersichtlich hinbekommt und auch so ein bisschen im Dschungel der veganen Ernährung sich zurechtfindet. Es ist so, dass am Anfang so ein Einkauf sicher teurer ist. Du hast ja gerade gesagt, zum Beispiel die Chia-Samen, das sind eher so teure Produkte. Davon braucht man aber nicht ewig viel. Und ich glaube, am Anfang sollte man nach und nach sich so einen Grundstock an Lebensmitteln zulegen, zum Beispiel den Vollkorn-Reis, Hirse, Quinoa, Couscous, Bohnen, dass man das erst mal zu Hause hat. Weil wenn ich losgehe, ich kaufe vorwiegend frische Lebensmittel ein und Eiweiß-Quellen, also sprich frisches Gemüse, Obst und dann zum Beispiel den Tofu mit dazu, den ich mir anbrate. Das könnte jetzt aber auch eben veganes Hackfleisch sein, das so angeboten wird, und das macht den Einkauf dann sehr viel einfacher, wenn man schon viel zu Hause hat, auch zum Beispiel Linsen. Ich finde rote Linsen ganz toll, weil die lassen sich ganz schnell und einfach zubereiten. Aber auch klassische Linsen-Gerichte schmecken super lecker, wenn man zum Beispiel das mit Zwiebeln macht und Räucher-Tofu mit rein gibt, und das Ganze dann richtig schön herzhaft wird. Also das ist so ein Grund-Tipp, um sich überhaupt erst mal heranzutasten. Ich glaube, mit der Zeit bekommt man dann auch raus, was einem besonders gut schmeckt und da hat man dann auch so seine Geheimtipps. Also zum Beispiel ich ersetze mittlerweile Chia Samen, die ja so quellen, die haben ja so einen quellenden Effekt, sehr gerne durch Leinsamen. Das ist nämlich dann regional und ist auch einfach günstiger und man muss auch... also Quinoa ist zum Beispiel eine tolle Eiweiß-Quelle, schmeckt auch super, ist aber natürlich zum Beispiel auch gut zu ersetzen, wenn man dann sagt "Ach, mache ich doch lieber, nehme ich doch lieber Hirse oder doch mal lieber Reis". Also, dass man da noch so guckt, welche Alternativen man zu Produkten vielleicht findet, die eher etwas hochpreisiger sind oder die auch lange Wege zurücklegen, also die ökologisch nicht so sinnvoll sind.
00: 07:56Sanja: Du hattest da gerade schon das passende Wort angesprochen, und zwar regional. Das wäre nämlich meine nächste Frage. Und zwar ist es ja immer so eine Sache, regional einzukaufen oder saisonal oder unverpackt, wenn man sich vegan ernährt und dann gleichzeitig noch darauf achten will, was du gerade angesprochen hast., wie bekommt man das denn hin, dass es vielleicht auch noch günstig ist, aber auch gut für die Umwelt?
00: 08:21Lea Green: Also mein Tipp ist natürlich auch immer so auf den Markt gehen, das mache ich wahnsinnig gern. Ich mach das einmal die Woche und da findet man natürlich auch viel regionales und saisonales Gemüse. Da kriegt man einfach noch mal andere Ideen, wenn man so sieht, was einfach alles angeboten wird. Und davon ausgehend auf dem Markt ist es auch ... es ist auch ein schönes Erlebnis. Also für mich ist es dann nicht nur so, ich gehe jetzt einkaufen und ich muss jetzt schnell was holen, sondern es macht auch Spaß. Ich kann mir während des Einkaufens auch überlegen, da hätte ich mal Lust drauf. Jetzt probiere ich mal den Blumenkohl aus und dann einfach so ein bisschen ein Auge dafür zu bekommen. Ich glaube, viele von uns wissen auch, was saisonal ist, dass man einfach ein bisschen ein Gefühl dafür entwickelt. Ich denke aber, dass man alles irgendwie ein bisschen nach und nach machen sollte. Nicht alles auf einmal: los gehen und sagen okay, ich muss einkaufen, bio und saisonal und regional und dann auch keine Ersatzprodukte. Und das überfordert alles. Alles so ein bisschen Step by Step. Weil zum Beispiel ist es auch so, dass das Veganwerden oder Vegansein, das ist einfach auch eine Umgewöhnungsphase. Also nach einer gewissen Zeit, ich würde mal sagen, nach ein paar Monaten, weiß man schon ganz genau, in welchem Gang im Supermarkt oder Biomarkt die Milch-Alternative steht, die ich besonders gerne mag, was so die Basics sind, die ich immer mitnehme. Und davon ausgehend kann man dann viel entspannter gucken: Okay, was haben wir jetzt für eine Saison, was passt jetzt gerade gut rein? Sich das mal anzugucken und da auch was auszuprobieren und dann wieder mit den Basics, die man vor allem zu Hause dann langsam so aufstockt, die zu kombinieren, also das mit den Linsen zu kombinieren, mit dem Reis zu kombinieren oder mit Vollkorn Pasta. Also das sind so Tipps, die ich geben kann.
00: 09:54Sanja: Also meinst du eher, das einfach so Step by Step machen und sich dann irgendwie, wenn man sich umgestellt hat, auch dann mal damit beschäftigen? Ist es jetzt regional oder ist es irgendwie saisonal? Also dass man das irgendwie einfach peu a peu macht, sage ich mal.
00: 10:10Lea Green: Ich bin ein Riesen-Freund von Step by Step, also auch bei der Umstellung zum Beispiel von einer vegetarischen oder Mischkost-Ernährung auf vegan. Ich bin nicht der Verfechter, der sagt: "Stell jetzt sofort um auf vegan und dann muss alles vegan sein, dann darfst du absolut hier keine Ausnahme mehr machen", denn wir haben ja alle unser Verdauungssystem. Das ist eingestellt auf die Ernährung, die wir gerade haben, die wir gewohnt sind. Und wenn man zum Beispiel zu schnell umstellt und plötzlich sehr viele Hülsenfrüchte zu sich nimmt, kann es durchaus zu Verdauungsschwierigkeiten kommen, zu Blähungen, zu Magenzwicken. Das muss alles nicht sein, denn grundsätzlich ist eine ausgewogene vegane Ernährung sehr gesund und sehr bekömmlich. Aber der Magen und überhaupt unser ganzes Verdauungssystem muss sich dran gewöhnen. Deshalb bin ich da ein Freund Step by Step zu machen und ruhig am Anfang auch noch mal eine Ausnahme zu machen, dafür aber langfristig dann gesund und sich wohlfühlen vegan zu werden, als alles auf einmal richtig machen zu wollen, wie so eine Vegan-Polizei. Und genauso sehe ich es beim Einkaufen. Grundsätzlich wird es so sein, dass jemand, der jetzt sich erst mal rantastet an die vegane Küche, am Anfang häufiger zu veganen Ersatzprodukten greift. Und damit meine ich jetzt nicht die Milch-Alternativen, sondern wirklich ganz klassisch Fertigprodukte wie ein veganes Hackfleisch, vegane Bällchen, veganen Frischkäse, der angeboten wird. Und wenn man da mal geguckt hat "okay, was mag ich?" und sich mal so ein bisschen langsam herangetastet hat und auch zu Hause überhaupt mal so ein bisschen aufgestockt hat an Vorräten, die man einfach häufiger benutzt, wie die Grundzutaten, die ich genannt habe, dann kann man anfangen, ein bisschen zu experimentieren und auch solche veganen Ersatzprodukte, so Klassiker wegzulassen und zu gucken "Okay, wie wäre es denn mal mit einem Sellerie Schnitzel statt einem fertigen Schnitzel, das ich so kaufen kann, das zwar auch vegan ist, aber das hat doch auch industriell stark vor-verarbeitet ist, das viele Inhaltsstoffe hat?". Ich bin immer ein Freund von Zutaten, die ganz wenige Inhaltsstoffe haben.
00: 12:03Sanja: Genau du hattest ja gerade schon die Ersatzprodukte angesprochen und auch damit einhergehend so Zusatzstoffe etc.. Wie ist es denn bei dir? Welche Ersatzprodukte kaufst du denn gerne oder hast du selber gern gekauft? Jetzt kaufst dir nicht mehr so viele, hast du gemeint. Aber genau weil es ja gerade beim Anfang ein wichtiges Thema ist, wäre das vielleicht für die Hörer:innen ganz gut zu wissen.
00: 12:24Lea Green: Also grundsätzlich ist gar nichts gegen vegane Ersatzprodukte einzuwenden. Ich benutze auch selber ab und zu welche. Ich gucke persönlich, dass sie Bioqualität sind und ich schaue mir schon dann auch die Inhaltsstoffe an; gerade bei klassischen veganen Ersatzprodukten ist die Zahl der Inhaltsstoffe oft lang. Na, da sind Geschmacksverstärker drin, das sind irgendwelche, weiß ich nicht, chemischen Sachen drin, die ich da vielleicht einfach nicht drin haben will. Also ich gucke irgendwie, es sind Farbstoffe drin und so und das hat man bei Bioprodukten weniger. Ich mache das sehr, sehr ausgewählt. Bei mir ist das mal vielleicht so was, was ein bisschen ähnlich ist wie veganes Hühnchen, weil so was mache ich ganz gerne mal auf den Salat drauf. Ich kaufe auch gerne mal ein veganes Stück Käse, wobei das durchaus teuer ist. Also da gar kein Druck machen am Anfang einfach auch mal zu veganen Ersatzprodukte kaufen. Ich denke nur, dass so langfristig kann man dann sich überlegen, kann ich diese veganen Ersatzprodukte vielleicht auch clever durch so Grundnahrungsmittel ersetzen, die auch richtig gut schmecken? Zum Beispiel, dass ich sage, ich mache jetzt ein Sellerie-Schnitzel statt eben dieses gekaufte Schnitzel oder ich nehme statt gekauftem veganen Hack, was angeboten wird, kann ich vielleicht meine Pasta Bolognese dann auch mit Linsen machen oder kann ich zum Beispiel geschroteten Grünkern nehmen? Das schmeckt alles sehr, sehr lecker und wird eine richtig leckere Bolo, aber das sind dann so die Next Steps. Also bloß kein Stress beim Einkauf. Überhaupt gucken, dass man sich erst mal wohlfühlt, dass man langsam umstellt, Step by Step und auch sich beim Einkauf einfach ein bisschen Zeit nimmt am Anfang und später wird es schneller. Später weiß man genau, wo die Sachen liegen und was man einkaufen möchte.
00: 13:58Sanja: Wir hatten es ja auch eben schon mal so vom Thema Umwelt und regional einkaufen. Da hast du ja gesagt, du gehst selber auf den Markt. Wir haben hier eine Frage von einer Hörerin bekommen.
00: 14:09Hörerin: Wenn ich vegan einkaufen gehe, bedeutet das dann auch, dass das automatisch besser für die Umwelt ist?
00: 14:15Lea Green: Ich denke, dass grundsätzlich veganes Einkaufen per se jetzt nicht sofort automatisch besser für die Umwelt ist. Weil wenn wir zum Beispiel so was nehmen wie wasserintensive Lebensmittel, wie eine Avocado, die wird von weit, weit her transportiert. Oder wenn ich so was nehme wie die Jack Fruit, die ja in der veganen Küche sehr gerne als Fleischersatzprodukt genommen wird, die wird auch weit transportiert. Also das ist nicht gleich umweltfreundlicher. Also man muss dann auch wieder so ein bisschen das Köpfchen anschalten, bisschen gucken, okay, was ist wirklich regional, was ist saisonal? Ich glaube, wenn man so viel auf Heimisches zurückgreift, ich meine, die Banane wird nie heimisch sein, da kann man gucken, hat die ein Biosiegel drauf, ist die fair produziert. Das wäre zum Beispiel irgendwie wichtig, aber dass man halt guckt, Avocado vielleicht in Maßen oder andere Lebensmittel, die einfach weite Transportwege haben, die irgendwo aus dem asiatischen Raum kommen oder aus dem afrikanischen oder südamerikanischen Raum. Das muss nicht heißen, dass man die gar nicht isst, aber da sollte man einfach ein bisschen gucken, ob man nicht was findet, was auch nicht bei uns irgendwie angebaut wird.
00: 15:18Sanja: Du hattest ja, du meintest ja, dass du dann auf dem Markt einkaufen gehst. Und diese Produkte, die du gerade genannt hast, die findet man ja auch gar nicht immer auf dem Markt. Da wäre dann meine Frage, wo würde ich denn dann am besten einkaufen gehen? Also wo finde ich zum Beispiel auch im Supermarkt vegane Produkte? Was meinst du? Wie kann ich da am besten das finden, wonach ich suche?
00: 15:40Lea Green: Also im Endeffekt hast du ja mehr oder weniger drei, vier Möglichkeiten. Du hast einmal oder mehrere, du hast einmal den klassischen Supermarkt, du hast einen Biomarkt, du hast den offenen Markt, wo vor allem frisches Gemüse und Obst angebaut wird und du hast Discounter. Das sind alles so Möglichkeiten, wo du einkaufen kannst, wenn du jetzt einen klassischen Supermarkt gehst - für mich ist der erste Gang immer der zum Obst und Gemüse. Das ist meine allererste Abteilung. Dann gibt es natürlich mittlerweile in fast allen Supermärkten und in ganz vielen Discountern ein unglaublich großes Angebot an wirklich vegan deklarierten Geschichten, die auch zusammen einsortiert sind in den Regalen. Da kann man sich natürlich auch mal umgucken, da gibt es ganz viel, zum Beispiel auch vegane Kekse oder es gibt auch vegane Gummibärchen. Vielleicht möchte man so was auch mal essen. Also da kann man auch auf jeden Fall mal gucken. Genau. Und ansonsten, versuch halt relativ viel Bio zu kaufen und relativ viel frisch auf dem Markt direkt.
00: 16:32Sanja: Du hattest gerade diese vegane Deklarierung angesprochen. Dazu haben wir noch eine Frage von einer Hörerin bekommen.
00: 16:39Hörerin: Es ist ja so, dass viele Lebensmittel inzwischen ein Vegan-Label drauf haben, aber auch nicht alle. Manchmal versteckt sich doch noch zum Beispiel Milch oder Milchpulver in der Inhaltsstoff-Liste. Und wie kann ich im Supermarkt schnell und einfach erkennen, ob ein Lebensmittel wirklich vegan ist?
00: 16:57Lea Green: Also ganz grundsätzlich gibt es natürlich das Vegan-Label, das kennen wir alle. Das sieht aus wie so ein grünes V. Wenn das auf einem Produkt aufgedruckt ist und auch deutlich kenntlich ist auf dem Produkt selber, kann der Käufer oder die Käuferin davon ausgehen, dass das Produkt vegan ist. Dann gibt es das klassische 'kann Spuren von enthalten'. Das bedeutet, dass in der Fabrik, in der dieses Lebensmittel hergestellt wurde oder im Umfeld dieser Produktion, dass dort auch andere Lebensmittel, wie zum Beispiel klassische Kuhmilch verarbeitet wird. Das muss rechtlich so sein. Damit müssen sich die Hersteller absichern, denn es ist einfach nicht auszuschließen, dass es zu einer sogenannten Verunreinigung kommt. Das heißt, dass da irgendwo ein Tropfen mal mit rüberkommt. Jetzt so ganz flapsig gesagt. Grundsätzlich, wenn man aber eine Zutatenliste durchliest und da keine tierischen Lebensmittel aufgeführt sind, kann man sicher sein, dass es vegan ist. Auch wenn da steht, kann Spuren von enthalten. Das ist eher eine rechtliche Absicherung.
00: 17:57Sanja: Hm. Also kann man sich quasi schon darauf verlassen, dass diese dieses Vegan-Zeichen auch die meisten Produkte kennzeichnet.
00: 18:06Lea Green: Also wenn das Produkt wirklich als vegan gekennzeichnet ist mit dem offiziellen Vegan-Label, dann ist es definitiv vegan, weil es wird natürlich vor Markteinführung geprüft. Bei Produkten, wo es nicht draufsteht, die können durchaus auch mal vegan sein, auch gerne so accidentally vegan, also die sollten gar nicht vegan sein, sind es aber. Da muss man natürlich immer noch mal auf die Zutatenliste gucken und eben schauen, ob nicht doch irgendwo was mit drin ist, was nicht vegan sein könnte. Aber dann kann man da auch sicher gehen, wo man sich mehr informieren und tiefer informieren sollte, wenn einem das wichtig ist: Es gibt sehr viele Zusatzstoffe, diese typischen E-Nummern, mit denen ich mich auch nicht komplett auskenne, aber diese typischen E-Nummern, da kann sich auch mal ein tierisches Produkt hinter verbergen. Also da kann man dann auch gerne noch mal ins Detail gehen. Es gibt sogar Apps, da kann man sich mal umgucken, die man aufs Handy laden kann, die scannen hinten die Zutaten und geben an, wenn zum Beispiel gerade so eine E-Nummer nicht vegan sein sollte. Das finde ich sehr interessant, weil bestimmte Sachen können wir natürlich direkt nachvollziehen. Aber solche E-Nummern, wer kennt die schon, und was sich dahinter verbirgt, dazu gibt es eigene Apps. Das ist, finde ich, ganz clever.
00: 19:19Sanja: Ach cool. Okay, also kann man dann quasi einfach mit der App auch in den Supermarkt gehen und wenn man sich unsicher ist, das einfach mal checken lassen.
00: 19:26Lea Green: Genau das kann man dann einfach mit dem Handy scannen. Du nimmst einfach die Zutatenliste, machst quasi ein Foto davon, also hältst das Handy drüber mit dieser App und die App scannt dann sozusagen alles, was da drin ist. Das ist natürlich bei Lebensmitteln interessant, wo jetzt ganz viele so kryptische Sachen dabei stehen, die typischen E-Nummern oder irgendwas, was du gar nicht verstehst, auch was irgendwelche chemischen Ausdrücke sind. Und die scannen das noch und würden das Rot markieren oder auf jeden Fall farblich markieren, dass da sich etwas Tierisches dahinter verbirgt. Es ist aber so wirklich, wenn man jetzt mittlerweile in Supermarkt geht, es ist so unglaublich viel mittlerweile gekennzeichnet. Also es ist auch so, bei klassischen Produkten, die schon immer vegan waren, wird jetzt gerne auch das Vegan-Label drauf gedruckt. Ich habe zum Beispiel so einen Apfelsaft, den ich super gerne trinke und der war nie vegan gekennzeichnet. Ich wusste aber, dass er vegan ist und jetzt hat er auch das Vegan-Label. Also soweit ist es schon, dass auch Dinge, die einfach grundsätzlich vegan waren, jetzt auch das Vegan-Label bekommen, das heißt, es ist nicht mehr so schwer einzukaufen. Es kann natürlich sein, das noch hinzugefügt, dass gewisse Apfelsäfte nicht vegan sind. Das dazu gesagt, genauso wie Weine sind nicht immer vegan und da muss man dann einfach schon mal gucken, ist da ein Vegan-Label drauf? Früher wusste ich das einfach von dem Hersteller, dass dieser Apfelsaft vegan ist, aber diese Kennzeichnung ist echt toll. Und mir ist aufgefallen, dass vor allem im Bio Märkten diese Kennzeichnung jetzt bis auf die Etiketten geht, die vorne am Regal drauf sind. Also im klassischen Supermarkt ist es so, dass man sich eigentlich sehr gut drauf verlassen kann, wenn vegane Kennzeichnungen auf den Produkten selber sind, während die Etiketten vorne am Regal, die sehen eigentlich alle gleich aus. Meistens zumindest. In sehr sehr vielen Bio-Märkten und das liebe ich sind mittlerweile die Etiketten vorne dann so grün gekennzeichnet, dass ich gar nicht mehr das Produkt selber noch mal zehnmal umdrehen muss, sondern da schon direkt zugreifen kann. Das finde ich ganz toll.
00: 21:16Sanja: Du hast ja gerade auch diese Fallen angesprochen, sage ich mal so, bei Produkten, wo man einfach gar nicht weiß, also bzw. wo man denkt, die sind vegan, aber es ist gar nicht so, wie jetzt zum Beispiel manche Apfelsäfte. Hast du da noch so Tipps, was irgendwie Lebensmittel sein könnten, wo man das nicht ahnt?
00: 21:33Lea Green: Ja, es sind so ein bisschen die Klassiker. Also bei alkoholischen Getränken ist es vor allem Wein, der mit ganz häufig nicht vegan ist. Nicht nur mitunter, sondern ganz häufig, weil der klassische Wein wird mit Gelatine geklärt. Da sind tierische Eiweiße drin, die dazu führen, dass der Wein klar ist. Würdest du diesen Wein nicht klären, würde zum Beispiel der Weißwein aussehen wie ein naturtrüber Apfelsaft, das wissen viele nicht. Es gibt allerdings mittlerweile ganz viele Weine, die eben das Vegan-Label haben. Da achte ich zum Beispiel sehr darauf, ich kaufe grundsätzlich nur vegane Weine ein. Das gleiche gilt für Fruchtsäfte, viele Fruchtsäfte, die klar sind, also auch nicht naturtrüb, werden auch geklärt und da kommen tierische Produkte mit rein. Es gibt allerdings auch wirklich ganz krude Geschichten das klassische Brötchen - in Bayern sagt man die Semmel - da kann durchaus ein tierisches Produkt mit drin sein, weil es leider so ist, dass wenn etwas sehr nach Brot riecht, verkauft es sich sehr gut. Deshalb werden in einigen Bäckereien leider Tierborsten benutzt, damit dieser Geruch entsteht. Es gibt. wirklich viele Sachen wo man sagt "das kann ich doch gar nicht glauben". Ja, es gibt auch tierische Produkte in Zahnpasta und so, also da sollte man dann wirklich gucken, bei solchen Produkten auf das vegane Label zu achten.
00: 22:52Sanja: Du hattest ja eben auch schon mal diesen klassischen Großeinkauf angesprochen. Worauf muss ich mich denn einstellen, wenn ich jetzt wirklich meinen klassischen Großeinkauf machen will und stelle aber meinetwegen meine Ernährung auf vegan um? Ist ja immer das Vorurteil bzw. das erste was man denkt : 'Okay, es wird immens teuer'. Ist es wirklich so? Wird es immens teuer oder kann man das auch irgendwie anders regeln?
00: 23:19Lea Green: Ich glaube grundsätzlich, dass Einkäufe, um einen Haushalt wirklich vegan zu machen, am Anfang erstmal teurer sind, weil man so viele Dinge umstellt, weil man sich neue Vorräte anlegt, weil man seinen ganzen Ernährungsplan umstellt. Was immer ein Tipp ist, ist so ein bisschen Einkaufen mit Nachdenken und Liste, also dass man sich Gedanken darüber macht, was möchte ich kommende Woche essen und jetzt nicht bunt in den Supermarkt rennt und alles erst mal mitnimmt, was man denkt 'Ach, vielleicht habe ich darauf Lust und dort drauf Lust und das könnte ich auch mal mitnehmen'. Das macht einen Einkauf schnell teuer, weil eigentlich isst man diese Lebensmittel dann erst in den kommenden drei, vier Wochen und gar nicht in der kommenden Woche. Also ich würde immer so ein bisschen einen Plan machen. Ich selbst fände es ganz toll, gewisse Grundnahrungsmittel, wie schon die angesprochenen Linsen, Kichererbsen, aber auch Haferflocken, Müsli, Nudeln in Glas-Gefäßen zu Hause zu haben, die sichtbar sind. Ich habe mir zwei so große Regale gemacht in der Küche und ich finde es auch super schön! Die sind dann bunt gefüllt, sei es mit Kokos Flocken oder mit anderen Zutaten. Dann sehe ich immer so, welches Glas ist schon so halb leer, da muss ich wieder nachkaufen. Zum Beispiel heute habe ich gesehen 'Oh, ich muss Müsli kaufen, da ist nicht mehr viel da', und dann kaufe ich konkreter ein als dass ... Du kennst es sicher, wenn man nach Hause kommt und hat schon wieder Lasagne-Platten mitgenommen und seht her, ich hatte ja doch noch welche. Also, dass man Sachen einfach ein bisschen mehr im Griff hat, dass man keine Doppel-Einkäufe macht, dass man ein bisschen mehr plant von dem "Was möchte ich wirklich kommende Woche essen? Das werde ich vielleicht auch nicht ganz aufessen. Da mache ich mir das am nächsten Tag noch mal mit Pasta. Oder ich mache es mir am nächsten Tag noch mal mit den Linsen." Und dass man halt langfristig wirklich versucht, von den Ersatzprodukte ein bisschen wegzukommen, weil die sind eigentlich das, was den Einkauf wirklich teuer macht. Das sind klassischerweise die Ersatzprodukte, das sind nicht die Möhren, das sind nicht die Kartoffeln, das sind nicht die Zwiebeln und der frische Salat. Die machen deinen Einkauf nicht teuer. Es sind wirklich die Ersatzprodukte, wo du klassische Dinge, die du von früher kennst, gerne noch mal essen möchtest. Oder Fertigprodukte, auch das gibt es da schon relativ viel. Es gibt auch sehr leckere Produkte wie zum Beispiel veganen Rote Bete Salat im Glas, der wirklich toll schmeckt. Aber der ist natürlich kostspielig im Vergleich dazu, wenn du dir einfach die Rote Bete Knollen kaufst und dir selber die aufraspelst und mit ein bisschen Apfelessig und anderen Gewürzen dir da einen schönen Salat draus machst. Also einfach so zu gucken, wenn es gerade darum geht, auch ein bisschen Geld zu sparen, weg von den stark verarbeiteten Produkten, hin zu frischeren Sachen. Und natürlich kann man auch zum Discounter gehen, je nachdem, wie das eigene Budget aussieht. Nicht jeder hat die Möglichkeiten irgendwie den gesamten Familieneinkauf als Bio zu gestalten. Dann vielleicht lieber mal auf den Markt gehen. Da habe ich die Erfahrung gemacht, vielleicht nicht gerade den großen Wochenmarkt rauszusuchen, sondern kleinere versteckte Märkte, wo man dann auch die Leute kennt vom Marktstand, die einem dann auch mal was dazugeben, die auch das Ganze irgendwie ein bisschen günstiger machen. Also auch da kann man sparen und vor allem, wenn man saisonal einkauft. Dinge, die saisonal sind, haben kürzere Transportwege und sie sind einfach auch günstiger.
00: 26:16Sanja: Hm, dann habe ich noch abschließend eine Frage Wir haben ja gerade schon mal, oder ich habe gerade schon mal die Tipps angesprochen. Hast du denn für die Hörer:innen noch mal so deine drei besten Tipps zu einem veganen Einkauf?
00: 26:28Lea Green: Also ich glaube Tipp eins für meinen veganen Einkauf ist wirklich die Einkaufsliste losgehen und ganz gezielt das auch ein bisschen abarbeiten, was man sich mit aufgeschrieben habe. Tipp zwei ist auch zu gucken, viel frisches einzukaufen, also frisches Obst und Gemüse. Und dann auch nicht so exotisch werden, sondern wirklich zu gucken okay, was gibt es regional? Das ist so ein Tipp. Und mein Tipp drei ist auch das Ganze zu genießen und nicht in Stress ausarten zu lassen. Also sich nicht so durchzuhetzen beim Einkauf, sich dafür gerade am Anfang Zeit zu nehmen, vielleicht auch Spaß dabei zu finden, Dinge neu für sich zu entdecken. Das hat mir zum Beispiel unglaublich viel Spaß gemacht, einfach mal neue Sachen auszuprobieren. Und auch auf jeden Fall, das wäre noch ein weiterer Tipp, sich nach und nach auch immer so ein bisschen fortbilden, also sich mal zwei, drei schöne vegane Kochbücher zu holen. Was auch ganz toll ist, ist auch mal so ein veganer Kochkurs. Das hört sich jetzt so an, als ob das mit dem Einkauf nicht so viel zu tun hat. Aber wichtig ist, dass man selber in der Küche kreativ werden kann. Wenn man die Basics der veganen Küche kennt, kann man selber mit Lebensmitteln, die man vielleicht zu Hause hat oder auch gerade günstigen Lebensmitteln wirklich tolle Sachen zaubern. Und da kann man sich dann wirklich so ein bisschen reinlesen und kann dann wirklich auch viel Spaß dabei haben. Also so mal kleine Kochkurse zu belegen. Vielleicht auch zusammen mit dem Freund, der Freundin, dem mit jemandem aus der Familie, mit den Kindern. Das kann unglaublich viel Spaß machen. Und auch im Internet findet man viele tolle Anregungen. Vielleicht kann man auch jemanden abonnieren auf Instagram, der einem da besonders schöne Anregungen gibt, so für ganz alltägliche schnelle Gerichte. Weil vegan muss weder kompliziert noch teuer sein.
00: 28:04Sanja: Nice, das sind ja schon mal echt ein paar Tipps, womit man, glaube ich, den Einkauf ganz gut gestalten kann. Schon mal vielen Dank für deine Zeit und für vor allem diese guten und praxisnahen Tipps. Also ich glaube, wenn man jetzt seine Ernährung umstellt, weiß man auf jeden Fall, wie man einkaufen gehen soll.
00: 28:19Lea Green: Danke Dir vielen, vielen lieben Dank. Hat mir sehr viel Spaß gemacht und viel Spaß allen da draußen beim veganen Shoppen.
00: 28:26Sanja: Du hast eine Frage rund um das Thema vegan? Dann schick uns gerne eine Sprachnachricht bei WhatsApp an die 015731830753. Die Nummer findest du natürlich auch in den Shownotes. Wir hören uns dann beim nächsten Mal.
00: 28:40Sprecher: Das war Studio Vegan, ein Podcast der BKK Pro Vita Deutschlands erste Veggie freundliche und nachhaltige Krankenkasse.
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